Onkel Nowruz ist auf dem Weg, und Tante Frost wartet gespannt

Es war einmal eine Dorffrau namens Tante Frost, die gerade außerhalb der Stadttore lebte. Sie breitete ihre große Baumwolldecke am Berghang und auf weiten Ebenen aus und wartete gespannt. Wen wartete sie? Onkel Nowruz! Tante Frost hatte nicht nur ein Herz, sondern hundert Herzen, alle verliebt in Onkel Nowruz. Obwohl sie ihn nie gesehen hatte, wie könnte man jemanden nicht lieben, der so viel Frische und Leben mit sich bringt?
Vor einem Monat hatte Tante Frost ihre Boten, Jack Frost und Winteratem, geschickt, um ihr frische Blätter, knospende Blumen und blühende Blüten zu bringen, damit sie ein Frühlingsgewand für Onkel Nowruz nähen konnte. Sie hatte das Haus geputzt, Tee in goldumrandete Tassen gegossen und den Haft-Seen-Tisch im Voraus vorbereitet:

Grün für das Leben

Samanu für den Segen

Essig für die Unsterblichkeit

Äpfel für die Gesundheit

Knoblauch zum Schutz vor Krankheiten

Sumach für Geduld

Und Silberbeeren, ein Symbol der Liebe

Sie hatte mehrere Münzen für den Wohlstand unter die Auslage gelegt, zusammen mit einem Spiegel, einem Kerzenständer und Blumen. Jetzt saß sie auf ihrem alten Stuhl, und wie jedes Jahr wurden ihre Augen schwer. Sie sagte sich: “Ich werde nur für ein paar Minuten die Augen schließen!” Sie schloss die Augen, und in ihrer Vorstellung waren nur ein paar Minuten vergangen, aber die Müdigkeit, die die Sekunden an der Uhr festhielt, hatte sie übernommen!
Die Zeit verging, und die Uhr hatte sich deutlich weiterbewegt. Onkel Nowruz’ Teetasse war leer, und neben dem Tablett auf dem Tisch lag ein einziger Blumenzweig, schöner und duftender als jede Blume der Welt. Der Duft von Blüten und Grün füllte das Haus. Tante Frost fühlte sowohl Freude als auch Trauer in ihrem Herzen! Sie stand auf, um zu gehen, aber Onkel Nowruz war bereits gegangen, und er hatte nicht das Herz, Tante Frost aufzuwecken. Wo ihre Füße auf der Ebene gestanden hatten, war jetzt voller Sprossen und Grün. Voll Leben und Frische. Voller Schönheit! Es schien, als sei es Zeit für Tante Frost, ihre weiße Decke zu sammeln und sie in die Truhe zu legen. Der Frühling war gekommen!
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