Dez
Bahmangan-Fest
In der Geschichte unseres Landes gibt es zahlreiche Feierlichkeiten und schöne Bräuche. Die Menschen nannten den zweiten Tag des elften Monats des Jahres “Bahman” und feierten ihn als das “Bahmangan”-Fest. Diese Feier ist auch als “Bahmanjeh” bekannt. Tatsächlich war der gebräuchliche und umgangssprachliche Name dafür immer Bahmanjeh! “Bahman” stammt vom avestischen Wort “Vohu Manah” ab, das gute Gedanken, eine gute Veranlagung und die Weisheit von Spenta Mainyu bedeutet. In der Antike nannten die Menschen den elften Monat des Jahres und seinen zweiten Tag “Vohuman”.
Im Avesta wird Vohuman als der Wohnort des Paradieses verehrt. Das Bahmangan-Fest wurde zu Ehren von Vohuman abgehalten, der göttlichen Entität, die mit Ahura Mazda verbunden ist. Vohuman war weise, hatte gute Gedanken und Verhalten und war ein Beschützer von Tieren und Vierbeinern. Daher enthielten sich die Menschen an diesem Tag und während dieser Feierlichkeiten des Schlachtens von Tieren und des Verzehrens ihres Fleisches. Einige Zoroastrier beobachteten diese Bräuche sogar bis zum Ende des Monats Bahman. Man sieht, dass selbst die “Unterstützung von Tieren” ursprünglich unsere eigene Praxis war!
Wie bei vielen antiken Feierlichkeiten war das Tragen weißer Kleidung an diesem Tag üblich, und der Hahn und die Jasminblume galten als Symbole dieses Festes. Die Menschen kleideten sich in weiße und reine Gewänder, und wie bei allen bedeutenden Feierlichkeiten richteten sie große Tische mit köstlichen und nahrhaften Speisen ein. Es wurde eine großartige Feier veranstaltet, bei der Bedürftige und Hilfsbedürftige eingeladen wurden, teilzunehmen und am Tisch Platz zu nehmen.
Das Bahmangan-Fest wurde, wie alle antiken Feste, abgehalten, um Dankbarkeit für Segnungen auszudrücken, für Bedürftige zu sorgen und Ahura Mazda zu loben.
Unser großer Dichter Manuchehri dichtete über Bahmangan:
Umarme die Tradition von Bahman und lasse Bahmanjeh erblühen;
Oh, Baum beladen mit königlichen Früchten, Symbol für Stärke und erwachende Einsamkeit.